7 frühkindliche Reflexe und ADHS

Inhaltsverzeichnis

Frühkindliche Reflexe und ihre Auswirkung auf ADHS

Einige der frühkindlichen Reflexe haben Auswirkungen auf das Lern- und Konzentrationsverhalten.

Hier werde ich auf einige Zusammenhänge zwischen den Reflexen und ADHS eingehen.

Dieser Blogbeitrag ersetzt keinen Arztbesuch und stellt auch keine Diagnose dar. Sollten ähnliche Verhalten beim Kind oder sogar bei sich selbst entdeckt werden, dann kann in einem kostenfreien Gespräch festgestellt werden, ob Kinflex unterstützen kann oder zuerst ein Arzt aufgesucht werden muss.

aktiver Furcht-Lähmungsreflex (FLR) und ADHS

Das Auslösen des FLR durch Augenkontakt, kann dazu führen, dass die Kinder anderen nicht in die Augen schauen können (Autismus).

Durch die Freisetzung der Stresshormone werden die Gehirnzellen geschädigt und die Verknüpfung zum Cortex (Verstand) ist blockiert.

Der ständig überhöhte Adrenalinspiegel wird im Gehirn programmiert, dadurch ist die Amygdala vergrößert (der Wächter bei Gefahr) und reagiert viel schneller.

Folgende Merkmale können auf einen aktiven Furcht-Lähmungsreflex hinweisen:

aktiver Moro-Reflex und ADHS

Ein aktiver Mororeflex sorgt für eine geringe Stresstoleranz, dadurch sind die Kinder auch deutlich impulsiver. Das Auslösen des Reflexes erfolgt durch Sinnesreize (Berührung, Licht, überraschende Lageveränderung, plötzliche Geräusche).

Durch die stressbedingte Ausschüttung der Botenstoffe Adrenalin und Cortisol wird die Verknüpfung zum Cortex blockiert und die Immunabwehr geschwächt.

Infolge der offenen Antennen, fällt es den Kindern enorm schwer sich zu konzentrieren, sie bekommen alles mit, was um sie herum geschieht. Die Filtermechanismen im Gehirn, welche bewirken, dass wir 90% der Eindrücke um uns herum gar nicht mitbekommen, sind stark reduziert. Eine Bündelung der Aufmerksamkeit ist in diesem Moment gar nicht mehr möglich.

Folgende Merkmale können auf einen aktiven Mororeflex hinweisen:

aktiver Tonischer Labyrinthreflex (TLR) und ADHS

Ein aktiver TLR sorgt für eine falsche Körper- und Kopfwahrnehmung.

Jede Kopfbewegung beeinflusst die gesamte Körperhaltung und beeinflusst so das Gleichgewicht. Der Körper ist so ständig beschäftigt und die Konzentrationsfähigkeit ist stark eingeschränkt.

Stehen ist anstrengend, deshalb setzen sich Kinder bei jeder Gelegenheit auf den Boden oder müssen sich anlehnen. Der Körper muss beim Stehen dem Reflex entgegenwirken und eine stabile Stellung suchen.

Folgende Merkmale können auf einen aktiven TLR hinweisen:

aktiver Landau Reflex und ADHS

Weiterentwickelter TLR

Der Landau-Reflex ist wichtig für die Aufrichtung der Wirbelsäule und der damit einhergehenden Entwicklung von Gleichgewicht, Tiefensensibilität und Raumorientierung.

Die Kinder haben eine steife Körperhaltung, die Knie sind meist durchgedrückt und sie haben Probleme beim Erlernen des Brustschwimmens. Insgesamt haben die Kinder Schwierigkeiten bei der Koordination des Ober- und Unterkörpers.

Folgende Merkmale können auf einen aktiven Landau Reflex hinweisen:

aktiver Symmetrisch Tonischer Nackenreflex (STNR) und ADHS

Hand-Augen-Kopf-Koordination

Der STNR hat zum einen eine körperliche, zum anderen eine psychosomatische Funktion. Körperlich betrachtet stellt dieser Reflex durch Beugung der Beine das Training zum Vierfüßlerstand aus der Bauchlage dar.

Psychosomatisch gesehen geht es beim STNR um die Ruhe, dass wir sensorische Reize ohne muskuläre Impulse und ohne körperliche Anspannung wahrnehmen können. Dies gibt uns eine gewisse Sicherheit im Raum und wir können die passende Spannung wählen.

Das Kind lernt nicht zu Krabbeln bzw. findet eine Alternative zum Krabbeln und steht sehr früh auf und beginnt zu laufen.

Eine gleichzeitige Beugung von Ellbogen und Hüftgelenk kann nicht lange durchgehalten werden und wirkt somit störend auf die herkömmliche Lese- und Schreibhaltung.

Folgende Merkmale können auf einen aktiven STNR hinweisen:

aktiver Asymmetrisch Tonischer Nackenreflex (ATNR) und ADHS

Hand-Augen-Kopf-Koordination

Der ATNR unterstützt mit anderen Reflexen den Geburtsvorgang. Durch die vom ATNR gesteuerten Überkreuzbewegungen integrieren (verbinden) sich beide Gehirnhälften. Es differenzieren sich rechte und linke Körperhälfte mit klarer Mittellinie aus (Rechts-Links-Unterscheidung), wodurch die Seitendominanz entsteht.

Zudem entwickelt der ATNR die auditiven und visuellen Systeme (auditive und visuelle Wahrnehmung) und bildet somit die Grundlage für binaurales Hören und binokulares Sehen.

Beim aktiven ATNR lösen Kopfdrehungen homolaterale Bewegungen der Extremitäten aus und hindert somit die Kinder daran, ruhig sitzen zu bleiben.

Gleichmäßige, geschmeidige Augenbewegungen sind nicht möglich, so dass häufig Sprünge zu beobachten sind. Das Bild verschwimmt oder springt. Dadurch ist sowohl Lesen als auch Schreiben sehr beschwerlich. Die Sprünge führen zum Vertauschen und Auslassen von Buchstaben und Silben.

Folgende Merkmale können auf einen aktiven ATNR hinweisen:

aktiver spinaler Galant und ADHS

Blasenkontrolle

Der Spinale Galant ist entscheidend für das Ein- bzw. Rausdrehen aus dem Geburtskanal zur Aufgabe. Er ist wichtig für die Entwicklung des Gleichgewichtssinn und die Hörentwicklung.

Zudem ist dieser Reflex zuständig für die Blasenkontrolle.

Das Kind hat Schwierigkeiten ruhig sitzen zu bleiben und fällt unter anderem durch Unruhe und Hyperaktivität auf.

Folgende Merkmale können auf einen aktiven spinalen Galant hinweisen:

Frühkindliche Reflexe und Legasthenie

In diesem Blogbeitrag gehe ich auf den Zusammenhang der Reflexe mit Legasthenie ein. Schau dazu hier vorbei.

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